Die Influenza ist eine akute und saisonal auftretende Viruserkrankung mit Beteiligung der Atemwege, die insbesondere bei älteren Menschen (> 60 Jahre) und chronisch Kranken schwer bis lebensbedrohlich verlaufen kann.
In Deutschland beginnt die Grippe-Saison häufig im Januar bzw. Februar und erstreckt sich über 2 bis 2,5 Monate.
Die Influenza-Viren verändern sich kontinuierlich (Antigendrift / Antigenshift).
Influenza-A-Viren tendieren häufig die Alveolen (untere Atemwege) zu infizieren.
Die Symptomatik besteht aus:
hohem Fieber, Husten (Hauptsymptome), Halsschmerzen, Rhinitis, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl (Frösteln, Mattigkeit) und Appetitlosigkeit.
Die Ansteckungsfähigkeit beginnt häufig am Tag vor dem Symptombeginn und hält bis zu 10 Tagen an.
Der Goldstandard für die virologische Influenza-Diagnostik ist der Nachweis mittels PCR. Die Sensitivität ist innerhalb der ersten 48 Stunden nach Symptombeginn sowie bei Abstrichen aus der Nasenschleimhaut am höchsten. Influenzaschnell-Tests haben nur eine geringe bis mäßige Sensitivität.
Eine spezifische Influenza-Therapie mit Neuraminidase-Inhibitoren (Oseltamivir oral - Tamiflu®) wird empfohlen bei:
Die wichtigsten unerwünschten Medikamenten-Nebenwirkungen (Neuraminidase-Inhibitoren) sind gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen).
Verkürzung der Krankheitsdauer durch die Neuraminidase-Inhibitoren-Therapie beträgt nur 0,5 bis 1,5 Tage.
Bei schwer erkranken Patienten gibt es Hinweis für eine reduzierte Letalität durch die Neuraminidase-Inhibitoren-Therapie.
Eine Grippe-Impfung ist einer medikamentösen Prophylaxe vorzuziehen. Die Indikation zur medikamentösen Prophylaxe ist eng zu stellen.
Die STIKO hat auf ihrer Sitzung (11/2017) beschlossen, die Impfung gegen die saisonale Influenza mit einem 4-fach Influenza-Impfstoff zu empfehlen.
Die Patienten-Isolation sollte ab Symptombeginn für 7 Tage aufrechterhalten werden.
Hygienische bzw. nicht pharmazeutische Maßnahmen: