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Praxis Dr. Bergmann | Kardiologie | Pneumologie

Seit den Empfehlungen der Global Initiative für Chronic Obstruktive Lung Disease sind inhalative Kortikosteroide erst angesagt, wenn Ereignisse (Exazerbationen) nicht aufhören wollen. Die Versorgungsrealität schaut anders aus.

Im deutschen DACCORD COPD-Patientenregister wurden 12.000 Patienten eingeschlossen. Ein Drittel aller COPD GOLD A (leichtgradige COPD) und COPD GOLD B (mittelgradige COPD) erhielt eine Therapie mit inhalativen Steroiden (ICS) zur inhalativen antiobstruktiven Therapie mit LABA / LAMA. Nur jeder 4. Patient hatte eine Exazerbation im letzten Halbjahr erlitten.

Inhalative Steroide sind zwar weniger nebenwirkungsträchtig als orale Steroide (Kortison), aber dennoch sind sie nicht frei davon.

Potentielle Nebenwirkungen der ICS sind: Geringer Anstieg der Blutzuckerwerte, Osteoporose, Pergamenthaut, arterielle Hypertonie, und in seltenen Fällen bei hohen ICS-Dosen erhöhte Pneumonie-Rate (Lungenentzündung).

Die WISDOM Studie konnte zeigen, dass ein Absetzten der ICS bei schwerer COPD in der Regel zu keiner Erhöhung der Exazerbationsrate führt bei nur geringer Verschlechterung der Lungenfunktion.

Ein Auslassversuch von ICS wäre bei vielen Patienten unter ärztlicher Aufsicht also zu raten.

Jedoch ganz ohne ICS wird es in der COPD Behandlung nicht gehen.

Nach heutigem Kenntnisstand vor allem bei Patienten, die zusätzlich zu ihrer COPD auch Charakteristika von Asthma (Overlap-Syndrom) zeigen. Ein geeigneter laborchemischer Biomarker könnte eine gesteigerte Eosinophilenzahl sein.

Es ist also eine saubere Differenzierung nötig, damit nur die Patienten, die wirklich von einem ICS (inhalativem Kortison) profitieren, auch eines bekommen.

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