Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 200.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod. Risikopatienten sollten besser identifiziert werden, wird auf der DGK-Jahrestagung gefordert. Der ICD allein kann nicht die Lösung des Problems sein.
Die Zahl an plötzlichen Herztoten blieb in den letzten Jahren unverändert hoch, während die Häufigkeit anderer Herzerkrankungen rückläufig ist. Jedes Jahr stirbt im Grunde eine ganze Kleinstadt am plötzlichen Herztod, machte der diesjährige Präsident der 83. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Prof. Martin Borggrefe, deutlich. Das sind mehr Menschen, als an Lungenkrebs, Brustkrebs und HIV zusammen versterben. Der Kardiologe hält es deshalb für notwendig, das Problembewusstsein für den plötzlichen Herztod sowohl in der Bevölkerung als auch in der Ärzteschaft zu stärken und die Früherkennung von Risikopatienten zu verbessern.